Die ersten Ergebnisse zu Mentoring, Mediation und Patenschaft des Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Verein Stiftungen für Bildung e.V. mit dem Netzwerk Stiftungen und Bildung wurden veröffentlicht.
Wir freuen uns, dass das Thema Mentoring und Patenschaften immer mehr Aufmerksamkeit bekommt – auch von der Bildungs- und Zivilgesellschaftsforschung und finden diese Befunde besonders bemerkenswert:
- Soziales Mentoring ist ein wachsendes Feld in der Zivilgesellschaft (im Vergleich zur gegenläufigen Entwicklung in anderen Engagementfeldern)
- Die Koordinierung und Betreuung der ehrenamtlichen Mentor:innen erfolgt in 63 % der befragten Mentoringorganisationen ebenfalls auf ehrenamtlicher Basis.
- Der Vergleich zeigt auch warum: es fehlt schlicht an finanziellen Ressourcen, um bezahltes Personal anstellen zu können.
- Ein Großteil der befragten Mentor:innen halten es für (sehr) wahrscheinlich, sich auch in 3 Jahren noch zu engagieren.
Wie in der Studie ganz richtig bemerkt: „Es fehlt insbesondere an Arbeiten, die ehrenamtliches Mentoring in ihrer Gesamtheit in den Blick nehmen und dabei Mentoring als Teil der zivilgesellschaftlichen Praxis verstehen.“ Zwar ist die Wirksamkeit von sozialem Mentoring in zahlreichen Studien belegt worden, allerdings gibt es „kaum belastbares Datenmaterial, aus dem hervorgeht, welche Rolle Mentoring innerhalb der Zivilgesellschaft einnimmt und unter welchen Rahmenbedingungen diese Form des freiwilligen Engagements stattfindet.“
Um diese Lücke zu schließen, braucht es jedoch eine weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung,
- die die Konzepte Mediation und soziales Mentoring aufgrund der verschiedenen Zielsetzungen und Herangehensweisen getrennt betrachtet.
- in der die Vielfalt der Mentoringorganisationen und der Mentoringrogramme sowie deren vielfältigen Zielgruppen und unterschiedlichen engagierten Mentror:innen besser abgebildet sind.
Nur so lassen sich engagement- und bildungspolitische Schlüsse ziehen, die der ganzen Mentoringszene gerecht werden können.
Über den weiteren Austausch und die tiefere Diskussion freuen wir uns und danken dem WZB und Stiftungen für Bildung e.V. für ihren Einsatz und die Arbeit dazu.